Webtexte: So brichst du die Schreibblockade

 

Texte für die Website: Meine besten Techniken, um die Schreibblockade zu überwinden

Du hast die Struktur deiner Website erarbeitet und weißt, welche Textelemente du brauchst: Leistungsbeschreibung, Über-mich-Seite, Impressum, Datenschutz, Startseite, Kontakt ...

Du hast dich dazu entschlossen, die Texte für deine Website selbst zu schreiben - und jetzt willst du damit starten. Aber oh nein, sie lassen sich nicht schreiben!

Heft mit Bleistift und Spitzer

Vielleicht hast du schon ein paar Anläufe genommen, es hat aber nicht geklappt. Entweder gefällt dir das zu Papier gebrachte nicht. Oder es gelingt dir nicht, deine Gedanken in Worte zu fassen.

Diesen Satz habe ich mal gelesen: ‚Die Schreibblockade treibt immer dann ihr Unwesen, wenn wir etwas Besonders schaffen wollen.’ Das stimmt! Weil wenn uns egal ist, wie der Text wird, schreiben wir einfach drauf los. Stichwort: Einkaufszettel. Oder hast du schon jemals gehört, dass jemand dabei eine Blockade hatte? ;).

Gründe für die Schwierigkeiten beim Schreiben können sein:

  • Du denkst aus irgendeinem Grund, dass du nicht schreiben kannst, und das blockiert dich

  • Du willst perfekt schreiben und setzt dich dadurch unter Druck

  • Du hast keine Übung darin

  • Du bist nicht in Stimmung.

Gerade für den Text auf der Homepage setzen wir uns unter Druck:

  • Er soll inhaltlich passen

  • Gut und professionell geschrieben sein

  • Authentisch rüberkommen

  • Den SEO-Kriterien entsprechen

In diesem Fall geht es jedenfalls nicht um ‚klassische’ Schreibblockaden, die zB Schriftsteller ereilen. Also Menschen, deren Hauptaufgabe es ist zu schreiben, und die aus irgendeinem Grund plötzlich nicht mehr in den Schreibfluss kommen.

Hier geht es um Anlaufschwierigkeiten für Texte, die etwas Besonderes werden sollen und die wir selten verfassen.

Eine Universal-Lösung gibt es nicht. Ich habe meine besten Tipps zum Überwinden von Blockaden zusammen gestellt. Bei mir passt mal diese und mal jene ;) Finde einfach für dich heraus, welche bei dir wirkt!

1. Auf einen besseren Zeitpunkt warten

Schreiben ist ein Kreativprozess, den du nicht erzwingen kannst. Es gibt (Tages)Zeiten, wo dir Schreiben leicht fällt und solche, wo es einfach nicht geht. Das hat nichts mit Talent und Können zu tun, das ist einfach so.

2. Druck aufbauen aka ‚Tritt in den Allerwertesten’

Vielleicht brauchst du Druck fürs Schreiben, zum Beispiel einen Abgabetermin? Oder weil du es mit jemandem verbindlich vereinbarst oder jemandem davon erzählst? Dann warte noch, bis es brenzlig wird. Wenn du weißt, dass dir das für gewöhnlich hilft und du dann schreiben kannst – go ahead;)

Tipps gegen die Schreibblockade

3. Loslassen

Okay, das ist das Gegenteil zum vorhin Gesagten. Wir Menschen sind eben komplexe Wesen ... Bei mir funktionieren tatsächlich beide Strategien!

Sag dir einfach, okay, wenn’s nicht geht - der Text muss nicht jetzt und heute oder am Wochenende entstehen. Das hat auch Zeit bis nächste Woche.

Dann passiert Folgendes: Du lässt los. Und dir geht entweder der Knopf auf und du kannst plötzlich doch schreiben. Oder du gehst es entspannt an und machst es in der nächsten Woche.

In der Früh und am Vormittag kann ich am besten Textkonzepte machen und Entwürfe schreiben, in denen sämtliche wichtigen Fakten drin sind. Am Nachmittag geht zum Thema Texten meist gar nichts (höchstens transkribieren). Am Abend ist meine Zeit, um Texte zu optimieren und zu schreiben. Ich weiß das und stresse mich deswegen schon gar nicht mehr, wenn ich nicht genau in dem Moment gute Texte zusammenbringe, wann ich es gern hätte.

4. Notiere dir Stichworte

Du weißt ja bereits, welche Textelemente du brauchst. Schreibe stichwortartig nieder, was unter den Punkten zu finden sein soll. Du musst es nicht ausformulieren. Dieser Weg ist besser, als gar nichts am Bildschirm stehen zu haben.

Diese Methode hat den Vorteil, dass du einen Teil bereits erledigt hast und du weißt, dass du nichts Wichtiges vergessen wirst.

5. Pomodoro-Technik

Mit diesem Trick kommst du ins Tun. Denn oft ist nur der Anfang schwer. Wenn es partout jetzt sein muss, dann überliste ich mich mit dieser Technik:

Bei der Pomodoro*-Technik (*Pomodoro stammt von einer Küchenuhr in Tomatenform) arbeitest du 25 Minuten und machst danach 5 Minuten Pause. Das wiederholst du noch dreimal, danach machst du eine Pause von 20 Minuten.

Der Trick dabei für mich ist, dass die ersten 25 Minuten überschaubar, ein super Deal mit mir selbst sind und mich nicht erschrecken. Ich beginne einfach mal und weiß, es ist gleich wieder vorbei.

Das ist erträglicher als zu wissen, okay, ab jetzt schreibe ich die nächsten drei Stunden. Das Lustige dabei ist, dass ich manchmal vom Wecker überrascht werde und ungern in die Pause gehe. Aber wichtig ist, die 5-Minuten-Pause wirklich einzuhalten.

In der machst du etwas ganz anderes, zB führst ein Telefonat oder erledigst etwas im Haushalt.

Danach bin ich im Thema drin und mache gerne weiter. Super, oder?;)

6. Den Ort wechseln

Vielleicht ist dein idealer Schreibort ja ein Café, das du besonders magst? Ein Ort, wo andere Menschen schreiben und arbeiten, zB in einer Bibliothek? Aber vielleicht ist es ja auch im Freien - im Park oder im Sonnenschein am See?

Manchmal sitzen wir auf der Leitung und der Wechsel zu einem neuen Arbeitsplatz ist das sprichwörtliche ‚Von-der-Leitung-Aufstehen' ;-)

7. Erzähle jemandem davon

Erzähle deiner Freundin oder deinem Partner davon, dass du gern die Web-Texte schreiben würdest, es aber einfach nicht schaffst, warum du es nichts schaffst und was du gerne hättest.

Beim Erzählen fallen dir dann vielleicht selbst Lösungswege ein. Oder dein Gegenüber liefert dir einen tollen Gedanken, wie du die Blockade überwindest.

8. Stell dir eine Belohnung in Aussicht

Es gibt etwas, das du total super findest und das dir eigentlich zu teuer ist. Oder das nicht wirklich brauchst, zB die coole Hose, die du neulich im Schaufenster gesehen hast oder ein Essen im nicht ganz so günstigen Lieblingslokal. Halte dir diese Sache wie eine Karotte vor die Nase und erlaube dir, dir diese Freude zu machen. Aber erst, wenn du die lästige Aufgabe erledigt hast.

9. Verabschiede dich von der Perfektion

Nimm dir einfach vor, den Text runterzuschreiben mit allen wichtigen Infos, die drin sein sollen. Schreib alles in einer Wurst herunter. Achte dabei nicht auf Rechtschreibung oder Grammatik oder Stil. Wichtig ist, dass das Gerüst steht. Später, wenn du den ganzen Text hast, kannst du ihn immer noch ausfeilen und fehlerfrei machen.

10. Pausen einlegen & Abstand gewinnen

Abstand gewinnst du zB beim Sport, Spaziergängen, beim Radfahren. Oder übers Wochenende, wo du dir ein absolutes Computer- und Arbeitsverbot auferlegst.

Mir fällt manchmal gerade dann so nebenbei eine Lösung für eine Aufgabe ein, über die ich schon ewig nachgedacht habe. Und ja, da waren schon Überschriften und der Aufbau für Texte dabei!

11. Laune

Textarten nach Laune bearbeiten: Vielleicht hast du einfach keine Lust für die Startseite und für deine Leistungsbeschreibung? Sondern für die Kontakt & Impressum? Dann starte damit! Verlasse dich drauf, dass sich deine Laune ändert. Dieser Punkt hängt mit dem Punkt ‚Loslassen’ zusammen ....

12. Schreib hin, was du jemandem erzählen würdest

Das ist einer meiner Lieblingstipps und -tricks: Tu einfach so, als ob du einer Freundin erzählst, was du anbietest. Der Trick dabei ist, dass du bei einer vertrauten Person du selbst sein kannst und nicht in die professionelle Rolle schlüpfen musst. Stell dir vor, sie fragt dich beim Kaffeetrinken so nebenbei ‚Sag, was genau machst du eigentlich?’. Das, was du ihr spontan antworten würdest, hältst du fest.

Ich hoffe, du hast hier einen Weg gefunden, dich in die richtige Stimmung zu bringen, damit du die Texte für deine Website hinkriegst!